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ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage öffentlich - VO/2025/165-01

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

SMILE24 - Ausgangslage und bisherige Lerneffekte

 

Mit dem Projekt SMILE24 sollen verschiedene Mobilitätsformen und deren Zusammenwir­ken getestet werden. Flankiert werden die Mobilitätsformen und ihr Zusammenwirken durch verschiedene unterstützende Maßnahmen, im technischen Bereich, im Marketing oder weiterführenden Maßnahmen. Das Projekt ist so angelegt, dass das Angebot deutlich über das bisherige Maß hinausgeht. Damit sollen sich die Bedarfe selbst und deren Interak­tion vollständig erfassen und analysieren lassen. Die für den ÖPNV wesentlichen Kernele­mente im SMILE24-Projekt sind:

  • 30-Minuten-Taktverdichtung auf Verbindungslinien zwischen den Zentren,
  • zeitliche Ausweitung des Linienangebotes von ca. 5:30 bis 24:00 Uhr,
  • Expressbusse, zur zeitlich beschleunigten Beförderung zwischen den Zentren,
  • spezielle touristische Buslinien und zusätzliche Kapazitäten für Fahrradbeför­derungen,
  • Angebotsanbindung und -verdichtung in der Fläche durch On-Demand-Verkehr, 24 Stunden an 7 Tagen der Woche,
  • engmaschiges Haltestellennetz durch Aufnahme von zusätzlich rund 2.500 vir­tuellen Haltestellen für den On-Demand-Verkehr,
  • zusätzlicher Einsatz von vollständig batterieelektrischen Fahrzeugen, 15 Linienbusse und 24 Kleinfahrzeuge.

 

Für Verkehrsprojekte oder neue Angebote sind im ÖPNV aufgrund von Erfahrungswerten in der Regel mindestens 3 Jahre erforderlich, bis sich die Nachfrage vollständig darauf einge­stellt hat. Das Projekt SMILE24 ist zwar auf 3 Jahre angelegt, jedoch waren von den 36 Mo­naten bereits 15 Monate für die Vorbereitungen des Live-Betriebes notwendig. Somit blei­ben für den produktiven Betrieb lediglich 21 Monate (1 ¾ Jahre). Dieses ist bei einem solch umfangreichen, technisch anspruchsvollen und innovativen Projekt deutlich zu kurz, so dass bereits jetzt mehrere ungenutzte Potentiale sichtbar wurden.

 

Weiterführung und Ausbau der SMILE24-Systematik 

Eine vollumfängliche Fortführung des Smile24-Projektes würde für den Kreis die Beauftragung eines On Demand-Verkehres bedeuten, der 24 Stunden am Tag fährt, von zwei Expressbuslinien und von 2 Tourismuslinien.

Davon wird aufgrund des sehr hohen Finanzierungsvolumens eindeutig abgeraten.

 

Zu Beginn von Smile24 wurde in der Schleiregion eine Linie gestrichen, die durch Smile24 nicht mehr erforderlich war.

Es wird davon abgeraten, diese nun wieder zu beauftragen und in den status quo zurückzukehren, der vor Smile24 bestanden hat, da so die durch das Projekt gewonnen Erkenntnisse verloren gingen.

 

Mit den durch die Streichung eingesparten Kosten von ca. 1 Mio. € könnte stattdessen ein zeitlich reduzierter On Demand-Verkehr (ca. 36.000 Betriebsstunden/Jahr mit Zeiten von ca. 05:30 Uhr bis 21:30 Uhr) eingesetzt werden (Beschlussvorschlag zu 1.).

 

Das Land Schleswig-Holstein hat bereits sein Interesse an einer Fortführung des Modellprojektes deutlich gemacht.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages, würde das Land für 2026 2 Mio. € für eine Fortführung von Smile24 zur Verfügung stellen.

In diesem Fall könnten weitere Maßnahmen aus dem Smile24-Portfolie fortgeführt werden. In Betracht kämen bspw. eine Ausweitung der Bedienzeiten des On Demand-Verkehrs, die Fortführung von Expressbus- oder von Tourismuslinien.

 

Weiterhin ist das Land darum bemüht weitere Fördermittel für 2026 zu akquirieren.

Mit diesen könnten wiederum weitere Maßnahmen beauftragt werden.

 

Der Regionalentwicklungsausschuss hat die Empfehlung an den Kreistag geändert beschlossen:

 

  1. Der Regionalentwicklungsausschuss empfiehlt dem Kreistag zu beschließen, dass durch die Verwaltung ab dem 01.01.2026 in der Schlei-Region ein On Demand-Verkehr beauftragt wird, der auf den Erfahrungen aus Smile24 beruht, jedoch hinsichtlich der Bedienzeiten und andere Modalitäten insoweit reduziert wird, dass die Kosten begrenzend für ein Jahr maximal 1 Mio. € betragen.

 

  1. Der Regionalentwicklungsausschuss empfiehlt dem Kreistag, die Verwaltung zu beauftragen, in dem Fall, dass das Land Schleswig-Holstein zusagt, für das Jahr 2026 finanzielle Mittel zur Fortführung von einzelnen Maßnahmen aus dem Smile24-Projekt zur Verfügung zu stellen, aufbauend auf den On Demand-Verkehr aus dem Beschluss zu 1. (mit einer Förderung von max. 1 Mio. €), weitere Maßnahmen aus dem Bereich Expressbus- und Tourismuslinien zu beauftragen.

Sollten weitere Fördermittel, z.B. durch den Bund oder eine weitergehende Förderung des Landes zugesagt werden, soll die Verwaltung entsprechend weitere Verkehre beauftragen.

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Beschlussempfehlung

1. Der Kreistag beschließt, dass durch die Verwaltung ab dem 01.01.2026 in der Schlei-Region ein On Demand-Verkehr beauftragt wird, der auf den Erfahrungen aus Smile24 beruht, jedoch hinsichtlich der Bedienzeiten und andere Modalitäten insoweit reduziert wird, dass die Kosten begrenzend für ein Jahr maximal 1 Mio. € betragen.  

 

2. Der Kreistag beauftragt die Verwaltung, in dem Fall, dass das Land Schleswig-Holstein zusagt, für das Jahr 2026 finanzielle Mittel zur Fortführung von einzelnen Maßnahmen aus dem Smile24-Projekt zur Verfügung zu stellen, aufbauend auf den On Demand-Verkehr aus dem Beschluss zu 1. (mit einer Förderung von max. 1 Mio. €), weitere Maßnahmen aus dem Bereich Expressbus- und Tourismuslinien zu beauftragen.

Sollten weitere Fördermittel, z.B. durch den Bund oder eine weitergehende Förderung des Landes zugesagt werden, soll die Verwaltung entsprechend weitere Verkehre beauftragen.

 

 

 

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Relevanz für den Klimaschutz

 

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Finanzielle Auswirkungen

Der finanzielle Beitrag des Kreises entspricht mit 1 Mio. € für ein Jahr dem Kostenniveau für den ÖPNV in der Schleiregion vor Beginn von Smile24.

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