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ALLRIS - Auszug

26.10.2023 - 2 MV: Vorstellung des Radverkehrskonzeptes 2022/...

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Wortprotokoll

Herr Andresen übergibt das Wort an Herrn Marx, den Fachdienstleiter Infrastruktur, der kurz die Historie des neuen Radverkehrskonzeptes vorstellt und seinerseits das Wort an Herrn Schröder-Dickreuter weitergibt, welcher anhand der beigefügten Präsentation vorträgt.

 

Im Anschluss berichtet Herr Andresen von vergleichbaren Projekten, z.B. in den Niederlanden oder Brandenburg und verweist auf die geteilten Zuständigkeiten hier im Kreisgebiet, z.B. auf den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV) und den Fachdienst Infrastruktur der Kreisverwaltung.

 

Danach gibt es mehrere Anregungen und Nachfragen aus der Mitte der beiden Ausschüsse, die von Herrn Schröder-Dickreuter und Herrn Marx so weit wie möglich beantwortet werden.

 

So wird darauf hingewiesen, dass sich ein Teil der geplanten Strecken auf privaten Flächen befindet und somit die Nutzungsrechte von jedem Eigentümer einzeln zu übertragen sind.

 

Die Nachfrage nach der Zuständigkeit für die einzelnen Abschnitte beantwortet Herr Marx dahingehend, dass für die Bereiche auf landeseigenen Straßen der LBV zuständig ist und bei Kreisstraßen der Fachdienst Infrastruktur.

 

Da im ersten Schritt nur auf den Pendlerverkehr geachtet wurde, führen die meisten Verbindungen aktuell in Richtung Kiel, z.B. von Neumünster, Eckernförde oder Rendsburg aus. Dadurch ist die Planung aktuell in Richtung Südwesten, Westen oder Nordwesten oder über die Kreisgrenzen hinweg noch sehr schwach ausgeprägt.

 

Aus der Mitte des Ausschusses wird darauf hingewiesen, dass es beispielsweise in Hessen eine Landesstrategie für die Radwege gibt und sich hier die Touristen meist auch nicht an den Kreisgrenzen orientieren. Dadurch ist es wichtig, die überregionalen Radwege landesweit einheitlich zu beschildern.

 

Herr Marx weist darauf hin, dass sich der Auftrag aus der Politik ausdrücklich auf das Kreisgebiet bezogen hat und verweist auf die zukünftige Arbeit von Frau Heller.

 

Es wird nachgefragt, in welcher Unfallstatistik die Unfälle auf der Lindaunisbrücke bei Rieseby aufgeführt werden, da diese anscheinend nicht im Radverkehrskonzept auftauchen. Herr Marx erklärt, dass die Brücke vorrangig von der Deutschen Bahn genutzt wird und deswegen die Unfälle wahrscheinlich in der Statistik der Bundespolizei aufgeführt werden. Er sichert aber eine genaue Antwort für eine der kommenden Sitzungen zu.

 

Auf die Frage, ob es eine messbare Zahl von Umstiegen vom Auto auf das Rad gibt und ob es nicht zu einer Kannibalisierung des ÖPNV durch den Radverkehr kommen könnte, antwortet Herr Schröder-Dickreuter, dass es keine konkreten Zahlen zum Umstieg gibt. Das Konzept ist eine Angebotsplanung, aber kein alleiniger Faktor für mehr Umstiege vom Auto auf das Fahrrad. Dazu müsste es weitere Faktoren geben, wie eventuell eine stärkere CO2-Bepreisung. Einer Kannibalisierung des ÖPNV erwartet er nicht.

 

Auf die Frage, ob eine Übersicht der festgestellten Schäden an den bisherigen Radwegen erstellt wurde, erwidert er, dass dieses noch nicht der Fall ist, und bisher nur die Wegbreiten festgehalten wurden.

 

Herr Brunkhorst von der Kreistagsfraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN bittet um die Beantwortung der folgenden Punkte:

  •  Welcher Aspekt des Konzeptes sollte zuerst in Angriff genommen werden?
  • Was ist im vorherigen Konzept (aus dem Jahr 2010) immer noch offen?
  • Gibt es ein geordnetes Beschwerdemanagement, an das sich die Radfahrerinnen und Radfahrer kreisweit wenden können?
  • Der teilweise bei dem Hochwasser im Oktober 2023 zerstörte Ostseeküstenradweg muss prioritär wiederhergestellt werden.
  • Welche Anregungen zu dem Konzept gibt es von Frau Heller?

 

Zu der Frage, wie die im Konzept erwähnte Öffentlichkeitsarbeit aussehen soll, erklärt Herr Schröder-Dickreuter, dass es wichtig ist, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass etwas passiert und auch, was passiert. Weiterhin soll darüber informiert werden, wenn die Umsetzung eines Abschnittes erfolgt ist. Darüber hinaus soll es auch eine Teilnahme an verschiedenen Aktionen geben, wie z.B. Stadtradeln.

 

Nachfolgend erhält Frau Heller das Wort, die kurz beschreibt, dass die Kreisverwaltung einen regelmäßigen Runden Tisch mit den Ämtern und Gemeinden plant, um die Umsetzung des Konzeptes miteinander abzustimmen.

 

Aus dem Konzept sollen, Bezug nehmend auf die vorangegangenen Fragen von Herrn Brunkhorst, zuerst die Lückenschlüsse umgesetzt werden. Weiterhin ist eine Mitgliedschaft in der kommunalen Arbeitsgemeinschaft RAD.SH geplant, um die für die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes notwendige Fördermittelberatung in Anspruch nehmen zu können und Fördergelder zu beantragen und so auch eine Verknüpfung zur Tourismusbranche sowie zum Wirtschaftsministerium besteht.

 

Zur geplanten Öffentlichkeitsarbeit führt sie aus, dass es regelmäßige Fortschrittsberichte, Pressemeldungen und ähnliches geben soll. Außerdem ist eine regelmäßige Evaluation zum Fortschritt der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes geplant.

 

Herr Andresen schließt um 18:17 Uhr die Sitzung für den Regionalentwicklungsausschuss.

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Anlagen zur Vorlage