Politik zum Mitmachen: „Jugend im Kreistag“ startet wieder
RENDSBURG. Eine Kreistagssitzung selbst gestalten: Das konnten kürzlich rund 20 Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums des Regionalen Berufsbildungszentrums des Kreises Rendsburg-Eckernförde (BBZ) und eine Schülerin der Gemeinschaftsschule Bordesholm. Die Kreispräsidentin und die Fraktionsspitzen hatten die Verwaltung des Kreises Rendsburg-Eckernförde gebeten, das Format „Jugend im Kreistag“ mit neuem Konzept wieder zu starten. Zwei Tage hieß es für die Jugendlichen des 11. und 12. Jahrgangs Politik erleben und mitmachen.
Gönna Hartmann, Fachreferentin für Kinder- und Jugendbeteiligung, und Christiane Ostermeyer, die den Hauptausschuss und den Kreistag des Kreises betreut, hatten gemeinsam mit einem Team die Veranstaltung organisiert. Den ersten Tag verbrachten die Schülerinnen und Schüler im Nordkolleg. Dort erfuhren sie, wie die Kreispolitik aufgebaut ist. Was macht ein Landrat? Welche Aufgaben hat die Kreispräsidentin? Welche Ausschüsse gibt es und wofür sind sie da? Dieses Wissen sollten die Schülerinnen und Schüler kurz danach auch verwenden. Sie teilten sich in themenbezogene Gruppen ein, in denen sie Anträge zu dem jeweiligen Thema erarbeiteten. Später gab es auch noch einen persönlichen Austausch mit Landrat Ingo Sander, der Kreispräsidentin Sabine Mues sowie mit Politikerinnen und Politikern aller Fraktionen. Am zweiten Tag ging es für die Jugendlichen am Nachmittag in den Kreistagssitzungssaal und die Schülerinnen und Schüler schlüpften in die Rolle der Politikerinnen und Politiker. Christiane Ostermeyer eröffnete in der Rolle der Alterspräsidentin die Sitzung und rief zur Wahl einer Jugendkreispräsidentin oder eines Jugendkreispräsidenten auf. Mehrere Vorschläge gab es, doch nur ein Schüler, Neil, traute sich am Ende die Aufgabe zu und wurde gewählt. Souverän führte er durch die Sitzung. Nach und nach brachten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen ihre Anträge ein. Es ging um die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, um Sportförderung und Vergünstigungen für Schülerinnen und Schüler z.B. bei Sporteinrichtungen und Freizeitaktivitäten. Im Anschluss wurde diskutiert, nachgefragt und am Ende über die Anträge abgestimmt. Finn, Schüler des 12. Jahrgangs des BBZ, haben die zwei Tage Kreispolitik Spaß gemacht. „Wir haben einen besseren Einblick in die Politik bekommen“, sagte er. Besonders gefallen hat ihm das Treffen mit den Politikerinnen und Politikern. Einen persönlichen Eindruck von den Menschen zu bekommen, sei klasse gewesen. Lehrerin Claudia Pfalzgraf war zufrieden. „Ich bin eine Verfechterin von solchen Mitmach-Projekten“, sagte sie. Für die Schülerinnen und Schüler wäre das eine Bereicherung. Deshalb habe sie gern das Angebot des Kreises angenommen. Die Politik würden die Jugendlichen überwiegend aus der Entfernung wahrnehmen. „Ich habe jetzt das Gefühl, ihnen ist klarer geworden, wie Politik funktioniert und wie Entscheidungen getroffen werden“, sagte sie. Das Projekt „Jugend im Kreistag“ gibt es schon seit vielen Jahren. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es allerdings eine längere Pause. Jetzt möchte die Kreispolitik das Projekt wieder regelmäßig anbieten. Teilnehmen können Schulen aus dem Kreisgebiet. Wer Interesse hat, kann sich an Christiane Ostermeyer, kreistagsbuero@kreis-rd.de, wenden.
Verantwortlich für den Pressetext: Inga Lange
Ansprechpartnerin:
Christiane Ostermeyer
Tel. 04331 / 202 350
E-Mail: christiane.ostermeyer@kreis-rd.de